Bevor es zu spät ist:
Die Forschungsexpedition
Wird Second Life tatsächlich
Ende des Jahres dichtgemacht?
Das hört man zur Zeit immer wieder - aus freilich nicht autorisierten Mündern.
Nach der großen Firmenflucht gehe den Betreibern das
Geld aus. Und: Weil es
keine
Geschäftsberichte gibt, weiß keiner, ob Second Life eigentlich profitabel ist. Was also,
wenn es zum Schlimmsten kommt, wenn Second Life Ende des Jahres geschlossen wird?
Werden
dann die 1,5 Millionen bis heute überlebenden Avatare und die 14 Millionen Accountleichen all ihr
Hab
und Gut verlieren?
Bleibt dann - außer ein paar jpg's nichts mehr übrig vom großen digitalen
Traum der Menschheit? >>>
Die Second-Life-Forscher versuchen anhand
der vielen schon verlassenen Bauwerke das
ursprüngliche Leben in Second Life zu rekonstruieren.
In kleinen literarischen Forschungsberichten halten sie
ihre Funde (
virtuelle Bodenproben, eingebildete Tierarten,
außergewöhnliche Beobachtungen) sowie ihre Schlussfolgerungen
für das einstige Leben in den ausgestorbenen, avatarfreien Zonen
fest. Auch schildern sie die Beschwernisse ihrer Forschungsreisen oder
womöglich sogar eine Begegnung mit einem versprengtem Ureinwohner.
Erbittert streiten sie darüber, ob es diese Zivilisation überhaupt je so gegeben hat,
oder ob, wie mancher Querulant unter ihnen meint, ihr Forschungsgegenstand nur ein
gescheiterter Traum der Erbauer von Second-Life ist, jener zahlreichen Grundstücksbesitzer.
Als moderne Wanderer über dem digitalen Nebelmeer mögen sie vor ihren Bildschirmen sitzen, ihre Empfindungen und Sehnsüchte in die leere,
virtuelle Welt projizieren und sie nach deren Belangen formen.
Welche Sehnsüchte aber waren (und sind) dies?
Im September 09 wird in Second Life eine Forschungsstation gebaut und hier auf dieser Seite ein Blog eingerichtet. Beide dienen als Basiscamp für die
Expeditionsleiterin Muji Zapedzki und ihre Kollegen.
Am 11. Oktober um 14 Uhr findet die
feierliche Eröffnung der Forschungsstation mit einer Live-Übertragung
ins
Schloss Hainfeld zu den europäischen Literaturtagen statt.
Die eigentliche Expedition beginnt am 1.Okober. Sie ist
offen für alle Interessierte.
Jeder kann -
nach einer kurzen informellen Bewerbung - zum Forschungsteam dazustoßen, auf dem Weblog seine Berichte veröffentlichen und sich auch wieder davonstehlen. Die Berichte,
welche mit Links auf die jeweils beschriebenen SL-Gegenden versehen sind, können auch Fotos und Filme enthalten.
Alle Forscher treffen sich regelmäßig in der Forschungsstation. Die Forschungsleiterin kann bei Interesse auch
einzelne
Gruppen-Expeditionen in Second Life durchführen. Als Abschluss werden die Forschungsergebnisse am 25. November um 19 Uhr in einer literarischen
Multi-Media-Pressekonferenz in der Zentralbibliothek Bremen einem Publikum im First Life bekannt gemacht werden.
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Ein Projekt der
accountleichenbewegung.de für die
Bremer Netzresidenz,
erweitert und internationalisiert für
E-Tribal Art, ein Projekt der Altart Foundation, Rumänien.
www.berkenheger.de /
presse
Werden Sie Mitglied im Expeditionsteam!
Als Expeditionsmitglied können Sie ab September 09 persönlich den Bau des kargen Basiscamps in Second Life verfolgen oder sogar daran mitwirken. Ihr
Avatar erhält eine
Zugangsberechtigung zur Baustelle. Ab Oktober können Sie im Blog Ihre eigenen
Forschungs- berichte, Bilder oder Videos veröffentlichen. Sie bekommen einen Jeep geschenkt. Bei allen virtuellen Veranstaltungen des Forschungsteams
dürfen Sie gerne als Gastgeber teilnehmen. Jeder hat jedoch Verständnis dafür, wenn Ihnen Ihre Forschungstätigkeit keine Zeit für
derartigen Firlefanz lässt. Die Expeditionsleiterin Muji Zapdedzki (siehe rechts) lädt zudem alle Forscher regelmäßig zu anregenden, internen Meetings
ins Basiscamp. Auf der Multi-Media-Pressekonferenz am 25. November in Bremen werden die besten deutsch- sprachigen Beiträge der Öffentlichkeit präsentiert, die besten englischsprachigen im Februar ’10 in Cluj.
Ihrer könnte darunter sein.
Sie können sich jederzeit an- und abmelden. Eine kurze Mail an muji[at]accountleichenbewegung.de genügt. Bitte stellen Sie sich kurz vor und geben an, wie viel Erfahrung Sie mit Second Life haben. Danach erfahren Sie alles weitere.
Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!
Muji Zapedzki
11.10. 15 Uhr, Linden Village - Kirkby(177,209,45)
Einzigartige Präventiv-Demo gegen (mögliche) Schließung von Second Life
Die Erfahrung lehrt: Viele Demos kommen zu spät! Nicht jedoch unsere. Bevor Linden Lab auch nur auf den Gedanken kommt, Second Life
womöglich dichtzu- machen, sind wir da. Wir, die Bewohner von Second Life, versammeln uns vor dem Linden Lab-Headquarter, um den
Betreibern einzuheizen: Die Parole heißt:
"Second Life schließen? Denkt nicht mal dran!"
Bastelt möglichst viele
Plakate, Särge, Avatarföten, je drastischer, umso besser!
Zur Einstimmung kann bereits um
14 Uhr die offizielle Eröffnung der Forschungsstation „Die letzten Tage von Second Life" besucht werden. Forschungsleiterin Muji Zapedzki wird hier die Station vorstellen und erste Berichte verlesen. Die Eröffnung wird live ins österreichische Schloss Hainfeld zu den europäischen Literaturtagen übertragen.
Seid zahlreich dabei!
Anschließend können wir noch mit Jeeps ein bisschen durch die Gegend gurken, bevor wir uns um 15 Uhr vor den Linden Lab Headquarters versammeln.
Eure Muji Zapedzki
Bernd und Eva Hockemeyer Stiftung
Co-financed by:
British Council
Creative Collaborations Programme
Romanian Cultural Institute
Cantemir Programme